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In der Severinstrasse wurden Bronzeplatten im Gehweg verlegt und per Bluetooth mit der App Severinsviertel verbunden.
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Severinstraße (in Kölsch: Vringsstroß) ist der Name einer 995 Meter langen Straße in Nord-Süd-Richtung, die zwischen Chlodwigplatz und Waidmarkt in der Kölner Altstadt-Süd verläuft.
Betrachtet man die Hausnummern an den Fassaden der Häuser, so fällt auf etwas ungewöhnliches auf. Die Zählung beginnt am Chlodwigplatz und endet in Richtung Dom.
Normalerweise starten die Zahlen in großen Kölner Straßen von der Mitte der Stadt.
Aber warum ist das so? Ein genaue Antwort kann nicht gegeben werden, aber es gibt Hinweise:
„Je vous prie de le discuter avec Monsieur le Professeur Wallraf.“
Die Universität Köln hat die Geschichte der Straßenumbennungen hier zusammengefasst:
Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824) – Eine Spurensuche in Köln
Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824) – Eine Spurensuche in Köln
Die Kölner Südstadt bietet ein kreatives, entspanntes und inspirierendes Umfeld für viele interessante Persönlichkeiten.
Hier eine kleine Auswahl derer, die mit der Südstadt verbunden sind, oder dort ihre Basis gefunden haben.
Alle Bilder und Zitate: https://de.wikipedia.org
Der Namensgeber Karl Berbuer war eigentlich gelernter Bäcker. Jedoch machten ihn nicht seine Backwaren, sondern sein Liedgut bekannt. 1948 erschien als Anspielung auf die deutsche Aufteilung unter den Besatzungsmächten der Karnevalsschlager „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“. Bald wurde das Lied in ganz Deutschlandbekannt. In der frühen Nachkriegszeit wurde es auch manchmal vor internationalen Sportbegegnungen gespielt, da es noch keine eigene Nationalhymne gab.
Ein weiterer Hit war „Heidewitzka, Herr Kapitän“. In den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland diente auch dieses Lied gelegentlich als Ersatz-Hymne; so wurde Bundeskanzler Konrad Adenauer bei seinem Besuch im Jahr 1950 in Chicago mit Heidewitzka, Herr Kapitän empfangen.
Das Brunnenschiff „Müllemer Böötche“ ähnelt einer umgedrehten Narrenkappe, auch die Figuren hinter der Reling erinnern an den Karneval. Zu entdecken sind zwei Heinzelmännchen, die Kölner Straßenmusiker „Orgels Palm“ (Orgeldreher) und „Fleuten-Arnöldche“ (Flötenspieler), zwei musizierende Deutzer Lappenclowns an der Pauke und am Becken, ein tanzender Funke mit Mariechen und natürlich Berbuer selbst in Karnevalsuniform und mit Narrenkappe auf dem Kopf. Um seinen Hals hängen verschiedene Karnevalsorden. Mutter Colonia überwacht das lustige Treiben der drehbaren Figuren von der Bugspitze aus. Am Bootsrand stehen Notenschrift und Textzeilen aus seinen Werken.
Zu Ehren Karl Berbuers sollte ein lebendiges Kunstwerk auf dem Platz entstehen, genauso lebendig wie seine Lieder. 1987 wurde der Brunnen aufgestellt, gestaltet von dem Aachener Bildhauer Bonifatius Stirnberg.
Auch auf anderen Plätzen werden Kölner Karnevalisten geehrt. Komponist Willi Ostermann (1876-1936) erhielt einen Brunnen in der Altstadt. Sängerin Trude Herr (1927-1991) wurde mit einem Straßennamen im Severinsviertel verewigt. Und Schauspieler Willy Millowitsch (1909-1999) bekam eine Bronzestatue auf dem Eisenmarkt in der Altstadt unweit des Hänneschen Theaters.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bonifatius_Stirnberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Berbuer
Imgrund, Bernd: 111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss, Bd.1, Emons-Verlag, 2008
Als die Severinsbrücke 1959 eingeweiht wurde bestand direkt der Wunsch dem Namensgeber ein Denkmal zu errichten. Der Kölner Bildhauer Prof. Elmar Hillebrand (1925-2016) wurde 1964 vom Rat der Stadt Köln beauftragt ein Severinsdenkmal zu gestalten.
1968 wurde das Denkmal von dem damaligen Oberbürgermeister Theo Burauen eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Die Skulptur ist knapp 4, 5 m hoch und ca. 20 Tonnen schwer, gefertigt aus Lahnmarmor, d.h. polierbarem Kalkstein.
Sie steht nun vor der Kirche Johann Baptist und wacht über die Severinsbrücke und das Severinsviertel.
Da die Skulptur stark verschmutzt und auch teilweise beschädigt war haben sich engagierte Bürger um den Sohn des Bildhauers bemüht das Kunstwerk wieder in Schuß zu bringen. Nachdem Spenden gesammelt wurden griff die Stadt das Vorhaben er Initiative auf und übernahm den Großteil der Kosten der Instandsetzung.
Der heilige Severin war der dritte bekannte Bischof von Köln. Im Jahr 376 soll er in Köln ein Monasterium zu Ehren der Märtyrer Cornelius und Cyprianus geweiht haben. Hieraus entstand das spätere Stift St. Severin.
Die Legende des hlg. Severin besagt, dass seine Reliquien in seiner Vaterstadt Bordeaux zu finden sind, nachdem er dorthin zurückkehrt. Nachdem es drei Jahre in Köln nicht geregnet hat träumt ein Domvikar er solle die die Reliquien Severins aus Bordeaux zur Hilfe holen. Die Franzosen lehnen zuerst entschieden ab, erlauben aber nach langem Bitten und vielen Geschenken den halben Bischof Severin nach Köln zurückzubringen. Tatsächlich beginnt es nach der Ankunft zu regnen und zum Dank wird der Schrein im Chor der Severinskirche aufgestellt.
Der Heilige ist Schutzpatron der Stadt Köln sowie der Weber. Er wird bei Trockenheit für Regen angerufen. Zudem soll er bei Unglück helfen. Die katholische Kirche gedenkt seiner am 23. Oktober, die orthodoxen Christen am 8. Januar.
https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-277960
www.heiligenlexikon.de: Ökumenisches Heiligenlexikon, Severin von Köln
Martin Stankowski: Köln. Der andere Stadtführer, Bd. 2, 1997 Kiepenheuer & Witsch
Die spätbarocke Kirche wurde ab 1765 errichtet und 1771 geweiht. Sie ist eine Stiftung der Brüder Everhard Anton und Franz Jacob Gabriel von Groote.
Seit dem 14. Jahrhundert lag an ihrer Stelle ein sogenannter Elendsfriedhof. So nennt man den Ort, an dem vor allem Fremde (besonders Pilger), Heimatlose, Arme (=Elende) bestattet wurden. Ebenso war dies die letzte Ruhestätte für Ehrlose, d.h. Selbstmörder, Hingerichtete oder „unkatholische“ Toten (so nannte man diese ab dem 16. Jahrhundert).
Die Familie von Groote war um 1580 aus Gent über Antwerpen nach Köln geflohen, sie wurde wegen ihres katholischen Glaubens in den südlichen Niederlanden verfolgt. So konnte sie das Schicksal der „Ehrlosen“ gut nachvollziehen.
St. Gregorius war der letzte Kölner Sakralbau vor dem Einmarsch der Franzosen und dem Ende der reichsstädtischen Zeit im Jahre 1794. Im zweiten Weltkrieg blieben nur die Außenmauern stehen.
Ab 1952/53 wurde sie unter der Leitung des Architekten Karl Band bis 1967 wiederaufgebaut. Ebenso wurde von Band die Schönstatt-Kapelle angebaut. Im ehemaligen Wohnhaus der Familie von Groote (dem „Schönstatthaus“) lebten die Schönstätter Mariensschwestern und pflegten jahrelang das Gelände.
Karl Band zählte zu dem Kreis der „Kölner Schule“, die tonangebenden Architektenszene um Rudolf Schwarz, Dominikus und Gottfried Böhm, die sich im kriegszerstörten Köln um den Wiederaufbau der Stadt bemühten.
2015 wurde auch die Renovierung des Innenraums fertiggestellt und feierlich zum 250-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung wieder eingeweiht werden.
St. Gregorius ist die letzte erhaltene der ehemals 30 Kölner Eigen- oder Familienkirchen, sie ist noch immer im Besitz der Familie von Groote. Jedoch nur an jedem 1. November (Allerheiligen) und bei Taufen, Hochzeiten oder Jubiläen von Familienmitgliedern, bleiben die von Grootes im Gottesdienst in St. Gregorius Am Elend zu Köln unter sich.
1830 wurde die Firma Theodor Schumacher Söhne gegründet. Allerdings ist sie nicht nur als führendes Holz-Fachgeschäft bekannt, sondern bietet auch einen Einblick in 2000 Jahre Geschichte des Vringsveedels.
Allein das Grundstück hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im 13. Jahrhundert stand auf dem Grundstück Ecke Achter- und Landsbergstraße das Kloster Sion. Darauf folgte ein Beginenkonvent (Beginen sind Angehörige einer christlichen Gemeinschaft, die keine Ordensgelübde ablegen und nicht in Klausur lebten) und das Kloster Zur Heiligen Dreifaltigkeit.
1848 entstand das neogotische Wohnhaus, das 1910 in den Besitz der Familie Schumacher kam.
Zu sehen sind noch zwei Erkerköpfe, gestaltet von dem Bildhauer Eduard Renard, der auch den Heinzelmännchenbrunnen erbaut hat. Nebenan lag die Volksbadeanstalt, deren Rückwand ist heute in das Holzlager integriert. Während des zweiten Weltkriegs wurde beide Gebäude zerbombt.
Ausgestellt sind Objekte aus zwei Jahrtausenden, die nicht nur die Geschichte des Ortes dokumentieren, sondern auch Dokumente zur Familiengeschichte bieten.
Hauptattraktion der ausgestellten Objekte ist sicherlich ein Römergrab. Das Skelett lag in einem Armengrab in der Südstadt, nur bedeckt mit einem Dach aus Tonziegeln. Vor 2.000 Jahren lag die heutige Landsbergstraße vor den Toren der Stadt, die erst am Waidmarkt begann. Entlang der römischen Nord-Süd-Achse, der heutigen Severinstraße, bestatteten die Römer ihre Toten.
Wiljo Schumacher . begeisterter Hobby-Archäologe konnte mit diesem einzigartigen Privatmuseum seine beiden Leidenschaften verbinden, Kunstgeschichte und Holzhandel.