Severinstorburg

Severinstorburg

 

Die Severinstorburg ist nach der Pfarrei St. Severin bennant, im Mittelalter wurde sie auch „Porta (Sancti) Severini“ genannt, auf Kölsch heißt sie Vringspooz oder einfach Severinstor.

Scheiner, Jakob, Severinstor, Stadtseite, Tusche & BleistiftKöln, 1890 (Köln, Kölnisches Stadtmuseum, A I 3/1056 & HM 1907/178, rba_c000395).

Sie  ist eine von vier gebliebenen Stadttorburgen der mittelalterlichen Stadtmauer von Köln, und neben St. Severin das Wahrzeichen des Severinsviertels in Köln und ein exzellentes Beispiel mittelalterlicher Befestigungsbaukunst.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde das Severinstor aus Tuffsteinen errichtet.

Während des Mittelalters war die Severinstorburg eines der Repräsentationstore Kölns. Man empfing dort hochgestellte Personen mit Reitturnieren und Minnespielen.

Über dem Portal existierte um den Hauptturm als eine Kampfplattform, die später entfernt wurde. Schließlich sicherte das Tor eine wichtige Straße in den Süden des Reiches nach Bonn. So war dies ein bedeutender strategischer Standpunkt und schütze auch mehrere Klöster.

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Nach dem Abriss der Stadtmauer beherbergte das Tor ein Naturkundemuseum, später ein Hygienemuseum. Auch die Hitlerjugend kam zur NS-Zeit in dem Turm unter. In den 70er wurde es zu einem Bürgerzentrum umgebaut.

Severinstorburg

Jedes Jahr zu Weiberfastnacht spielt der Reiter-Korps Jan von Werth die Sage des Jan von Werth vor dem Severinstor nach. Ein Schild an der Torburg erinnert an daran. Sie besagt, dass der arme Knecht Jan sich die Magd Griet verliebt hatte. Griet wollte jedoch eine bessere Partie machen und lehnt seinen Heiratsantrag ab. Jan lässt sich unglücklich für die Armee anwerben und zieht in den Krieg. Als tüchtiger Soldat wird er General und zieht später im Triumphzug durch das Severinstor mit seinen Truppen. An einem Marktstand entdeckt er seine frühere große Liebe Griet und sagte zu ihr: „Griet, wer et hätt jedonn!“ (Griet, wer es getan hätte!). Und sie antwortete ihm: „Jan, wer et hätt jewoss!“ (Jan, wer konnte das wissen!). Er steigt daraufhin wieder auf sein Pferd und reitet davon

Severinstorburg

Bei Arbeiten für die U-Bahn Nord-Süd wurde 2005 die Grundmauern des „Bollwerk“ vor der Torburg gefunden. Mit dieser Festungsanlage wollte man im 15. Jahrhundert gegen Angriffe der burgundischen Truppen schützen, derzeit eine hochmoderne Anlage. Köln wurde allerdings nicht angegriffen und die Anlage im 18. Jh. abgerissen. Geplant sind nun die ausgegrabenen Grundmauern in der Nähe erneut zu errichten.

Heute ist die Severinstorburg offizieller Trauort der Stadt Köln. Die Räumlichkeiten – Bürger- und Severinsstube, sowie der Turmsaal – können für private Feiern gemietet werden.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Severinstorburg

https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/familie-kinder/ehe-lebenspartnerschaft/die-severinstorburg