Geschichte der Einkaufstrasse

Nach mehr als 130 Jahren wurde dieses Traditions-Geschäft aufgegeben.

 

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 erfasst auch Köln ein großer wirtschaftlicher und industrieller Aufschwung. Der Rheinauhafen wird in Betrieb genommen, ein Straßenbahnnetz entsteht. Die Bevölkerung Kölns steigt in dieser Zeit sprunghaft an. Da die mittelalterliche Stadtmauer ab 1881 größtenteils abgerissen wird, kann die Stadt wesentlich erweitert werden

Wichtig für diese Zeit ist auch die Fertigstellung des Kölner Doms 1842 bis 1880. Man hatte die Fassadenpläne des Kölner Doms wiederentdeckt, Goethe bewundert die gotische Baukunst, der Dom wird zum Symbol einer deutschen Nationalbewegung. Auch der preußische König Friedrich Willhelm IV. wird zum Unterstützer.

Die Severinstraße bildete bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die Hauptachse des Severinsviertels („Vringsveedel“), ihr urkölnischer Charakter ist jedoch seither verlorengegangen. Der Historiker Joseph Klersch bezeichnete 1949 die Severinstraße nach dem Zweiten Weltkrieg als „Hohe Straße des Arbeitersüdens“.[46] Er meinte damit das überwiegend von Fabrikarbeitern – auch von der am 1. Oktober 1872 in der benachbarten Annostraße eröffneten Schokoladenfabrik Stollwerck – bewohnte „Vringsveedel“, als dessen Haupteinkaufsstraße die Severinstraße fungierte.

Foto: © Rheinisches Bildarchiv Mantz, Werner, Schaufenster der Drudi Kleiderpflege in Köln, Haus Dinklage, Severinstraße 32, Köln,  rba_d050141.
An St.Magdalenen / Ecke Severinstraße 1963 von St. Turm St. Severin aus gesehen (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_mf111953)
Severinstraße Ecke Rosenstraße und Jospehstraße 1973 (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_mf144762)
Severinstraße 35-37 vom Turm St. Severin 1963 (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_mf111945)
Severinstraße 62 1973(Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_mf144760)
Severinstraße 128 W. Ludwigs 1976 (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_mfL003267_01)

Durch den U-Bahn-Bau und die Veränderungen der Einzelhandelsstrukturen in den Nebenzentren hat sich die Straße gewandelt. Viele alteingesessene Geschäfte sind aus der Straße verschwunden und neue haben sich angesiedelt.

Ein paar Beispiele für alte Geschäfte aus jüngerer Zeit die nicht mehr existieren:

 

 

 

Quellen:

Carl Dietmar, Werner Jung: Köln. Die große Stadtgeschichte, Klartext Verlag, Essen 2015

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_K%C3%B6ln

https://www.koeln.de/ausstellungen/geplante_ausstellungen/koeln-in-unheiligen-zeiten-die-stadt-im-dreissigjaehrigen-krieg_844635.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Franzosenzeit

https://www.ksta.de/koeln/koeln-im-18–jahrhundert-kluengel–suff-und-gottesfurcht-3965100

https://koeln-magazin.info/nationalsozialismus.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Severinstra%C3%9Fe_(K%C3%B6ln)